Produktionsintegrierte Kompensation
Stadt Bochum
Kategorie:
Nachhaltige Nutzung
Schlagworte:
Landwirtschaft, Naturschutz, Artenschutz
Projektlaufzeit:
Start: Februar 2021
Ende: Februar 2031
Partner:
Stiftung Westfälische Kulturlandschaft
Förderer:
Stadt Bochum
Kontakt:
Stadt Bochum
Umwelt-und Grünflächenamt
Untere Naturschutzbehörde
Alexandra Scharpe
Stand 05.09.2022
Die Stadt Bochum hat gemeinsam mit der beauftragten gemeinnützigen Stiftung westfälische Kulturlandschaft mit produktionsintegrierter Kompensation auf rund 40 ha landwirtschaftlicher Fläche in Bochum ein Projekt angestoßen, dass einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leistet. Hierbei werden Strukturmaßnahmen, wie bspw. Blühstreifen oder Brachflächen auf den Ackerflächen angelegt. Zusätzlich gibt es Maßnahmen mit angepasster Bewirtschaftung wie z.B der extensive Getreideanbau. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist verboten, eine Düngung darf nur bedingt erfolgen. Die Bewirtschaftung der Flächen ähnelt damit naturnahen Bewirtschaftungsweisen der vergangenen Jahrhunderte. Somit soll auch die Wiederansiedlung lebensraumtypischer Offenlandarten wie bspw. von Lerche oder Kiebitz gefördert werden.
Das Projekt sorgt für mehr Artenvielfalt auf den Äckern, dient dem Insekten- und Artenschutz, führt zur Verbesserungen des Grundwasserhaushaltes und trägt zur Aufwertungen des Landschaftsbildes bei. Gleichzeitig besteht für die Landwirt*innen die Möglichkeit die Flächen weiter zu bewirtschaften und in ihren Produktionsablauf zu integrieren. Das Projekt trägt auch dazu bei die historische Kulturlandschaft im Ballungsraum der Metropole Ruhr zu erhalten, da die Flächen gleichzeitig als Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft dienen.
Die Landwirte erhalten für die Ertragseinbußen durch die Umsetzung dieser Natur- und Artenschutzmaßnahmen eine Entschädigung.