Landwirtschaftliche Eigenbetriebe – Die Stadtgüter München
Stadt München
Kategorie:
Biologische Vielfalt in der Landwirtschaft
Schlagworte:
Landwirtschaftliche Eigenbetriebe, Ökobetriebe, integrierter Landbau, Glyphosatverbot, Neonicotinoid-Verbot, Ausgleichsmaßnahmen, Ökokonto, Umweltbildung, Ökologische Landwirtschaft, PIK
Kontakt:
Stadt München
Alfons Bauschmid
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Die zehn kommunalen landwirtschaftlichen Betriebe der Stadt München vereinen sich unter dem Dach der Stadtgüter München. Sie umfassen insgesamt 2.814 Hektar, von denen 1.542 Hektar von den Stadtgütern als Eigenbetrieb des Kommunalreferats selbst bewirtschaftet werden. Sieben der zehn Betriebe wirtschaften nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus. Die anderen drei Betriebe werden nach den Vorgaben des integrierten Landbaus bewirtschaftet. Zudem sind die Betriebe EMAS-zertifiziert. Seit 2012 gilt auf den Gütern ein Glyphosat-Verbot, seit 2018 zusätzlich ein Neonicotinoid-Verbot.
Auf den Flächen der Stadtgüter wird die Artenvielfalt durch die Umsetzung individueller Landschaftspflegekonzepte gefördert. Hierzu wurden Hecken gepflanzt, Ödlandflächen aufgelassen und weitere Maßnahmen, wie beispielsweise die Anlage von Teichen, umgesetzt. Einige Maßnahmen wurden durch die Technische Universität München wissenschaftlich begleitet und die positiven Auswirkungen auf die Artenvielfalt dokumentiert. Auf einigen Flächen läuft zudem ein wissenschaftliches Projekt zur Wiederansiedelung und Förderung von Ackerwildkräutern.
Im Rahmen der Kompensationsverordnung werden von den Stadtgütern 174 ha Ökokonto- und Ausgleichsflächen entwickelt und gepflegt. Schwerpunktmäßig werden dabei intensive Acker- und Grünlandflächen ausgehagert und mageres Grünland entwickelt. Auch produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen wie Lerchenfester und Blühstreifen mit mehrjährigem, standortangepasstem Saatgut werden genutzt, um die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft zu fördern.
Auf dem ökologisch bewirtschafteten Stadtgut Gut Riem werden verschiedene Bildungsangebote für die Klassenstufen 2 bis 4 angeboten. Durch Module wie „Ökologische Landwirtschaft“, „Der Boden unter unseren Füßen“ und „Von der Vielfalt der Kartoffel“ sollen den Kindern die Besonderheiten der ökologischen Landwirtschaft und ihre positiven Auswirkungen auf die biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen nähergebracht werden.