Renaturierung der Nieplitz
Spargelstadt Beelitz
Kategorie:
Arten- & Biotopschutz
Schlagworte:
Strukturverbesserung, Erhöhung der ökologischen Durchlässigkeit
Projektlaufzeit:
seit 2020
Partner:
Landesamt für Umwelt des Landes Brandenburg, Wasser- und Bodenverband Oberland Calau, Stadt Beelitz
Förderer:
Land Brandenburg
Kontakt:
Stadt Beelitz
Berliner Str. 202
14547 Beelitz
Stand 06.10.2021
Rückzugsräume schaffen für Natur und Mensch – das ist das Ansinnen eines Projektes, welches parallel zu den Vorbereitungen auf die Brandenburgische Gartenschau 2022 in Beelitz umgesetzt wird. Im Zuge der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie wird der kleine Fluss Nieplitz im mittleren Verlauf, der auch die Bereiche des Gartenschaugeländes einschließt, naturnah umgestaltet.
Dazu gehört der Rückbau eines alten Wehres, welches bislang Fischwanderungen verhindert hat. Es wird durch eine sogenannte Fischaufstiegsanlage ersetzt und damit die ökologische Durchlässigkeit des Fließgewässers erhöht. Darüber hinaus werden auf rund zwei Kilometern die Ufer abgeflacht und sturkturgebende Einbauten vorgenommen, zum Beispiel mit Flussholz und Kiesbänken sowie Wasserpflanzen. Für Fische entstehen dadurch wichtige Unterschlüpfe und auch die Kleine Bachmuschel soll sich hier wieder stärker verbreiten. Die Bepflanzung einzelner Uferbereiche mit Bäumen gehört ebenfalls dazu, denn deren Schatten sorgt nicht nur bei Menschen für Wohlbefinden, sondern verhindert zugleich eine übermäßige Erwärmung des Gewässers und verbessert damit die Bedingungen für Wasserlebewesen.
Die Nieplitz, welche bei Treuenbrietzen entspringt und in den Blankensee mündet, wurde seit dem 18. Jahrhundert immer weiter begradigt. Die Folgen dieser Eingriffe sollen nun abgemildert und, soweit möglich, umgekehrt werden.